Jag talar bara litet svenska / Ich spreche nur wenig Schwedisch

              PIKALANGSTRUMPF TOUR 2005

 

Nun ist es endlich soweit. Kilometerstand: 86,0 KM. Wir starten mit leichtem Verzug Richtung Hauptbahnhof Hannover. Der Zug soll Hannover um 19.59 Uhr Richtung Rostock verlassen. Typisch Bahn, gab es mit Rädern natürlich keine bezahlbare direkte Route, also inkl. Stop und Umstieg in Hamburg.

Um 19.59 Uhr ging es dann auch tatsächlich los. Die erste Aufregung hatte sich schnell gelegt. In Hamburg durften wir dann 1 Stunde auf den Anschlusszug warten.Um 1.09 Uhr erreichten wir dann den Hauptbahnhof Rostock. Ausser uns schien niemand zu wissen, das Rostock eine Grosstadt ist. Alles leer.....

So machten wir uns dann auf den Weg zum Seehafen Travemünde. Auf dem Suchparkurs durch Rostock hatten wir dann noch Kontakt mit der Polizei. Diese hatten wir alarmieren müssen, nachdem ein "leicht" angetrunkener Mann versucht hatte, eine Heizung mit dem Kopf zu demontieren. Ausserdem hatte er sich schon ein Bettchen aus alten Bierflaschen gebaut...... Nach kurzem Gespräch und Wegerklärung (Wir wissens auch nicht, tolle Polizei) machten wir uns dann weiter auf die Suche. Um 3 Uhr erreichten wir den Seehafen. Unser Schiff fuhr leider erst um 8.00 Uhr, also hiess es einige Schlafversuche zu unternehmen. (3 Stühle und der Rücken dankt es dir)

Um 7.15 Uhr liessen uns dann die netten Leute der Scandlines endlich aufs Schiff. Die Räder wurden ordentlich vertäut ( :-) ) und auf ging es ein Schlafplätzchen suchen. Die SkAne bot leider wenig gemütliche Plätze, und so wurde wieder nichts mit vernünftigen Schlaf. Um 13.30 Uhr liefen wir in Trelleborg ein. Endlich runter vom Schiff und Schwedischen Boden unter den Füssen. Für den ersten Tag hatten wir noch keine grossen Planungen getroffen. Unsere Karte gab uns eine grobe Richtung vor, und auf ging es. In Ystad hofften wir auf eine Jugendherbergsunterkunft. Aber wer hofft, hat Pech. Nichts zu machen. Es war kalt und Christian hatte keine Handschuhe. Und auf schwedisch zu erklären was man will, erwies sich als Hoffnungslos. Aus Verzweiflung wurden dann zwei Topdfhandschuhe gekauft. Komisch aber doch wärmend.

Nach der Pleite mit der Jugendherberge machten wir uns dann auf, einen geeigneten Platz im Wald / Busch zu finden. Hinter Ystad, in einem kleinen Wäldchen wurden wir fündig. Der Rastplatz für die erste Nacht war gefunden.

  

Ausrüstung                                  Ausstattung                                  Wichtiges                            Trendisse

Unsere Ausrüstung bestand im grossen und ganzem aus einfachen Gegenständen, welche nicht extra für die Tour beschafft wurden.

1  Mountainbike 26" und 1 Trekkingrad 28 "  transportierten uns ca. 800 Kilometer ohne Probleme durch Schweden. Jedoch hatten wir je. einen Ersatzmantel, div. Schläuche und Reperaturmaterial mit an Bord. Uns wurde vorher nämlich erklärt, das es in Sverige (Schweden) fast keine Radläden gibt. Dieses erwies sich jedoch als Falsch. In jedem 2. ten Dorf gab es eine cyclestation.

Übernachtet wurde in einem Doppelwandigen Iglu-Zelt aus dem Hause ALDI. Auch bei Minusgraden hielten uns Schlafsäcke der mittleren Preisklasse einigermassen warm.

Das Jedermansrecht in Sverige ermöglicht es einem überall dort zu Campen, wo man keine Anwohner belästigt. Das Zelten ist überall erlaubt. Voraussetzung ist, das alles sauber hinterlassen wird, und man sich nicht in Sichtweite eines Hauses befindet.

Wer nicht zelten möchte, hat die Möglichkeit einigermassen günstig in den Vandrahem / Jugendherbergen zu übernachten. Dazu ist die Mitgliedschaft in einem Youth Hostelling Verband von Nöten. Hierbei sind unbedingt die Öffnungszeiten zu beachten. In den Herbergen stehen Selbstversorgerküchen zur Verfügung. Hier ergibt sich die Chance die Urlaubskasse zu schonen.

Im Zeitraum April- Mai ist warme und Wetterfeste Kleidung sehr zu empfehlen.

Die Fotos wurden mit einer Fuji Fine Pix Kamera aufgenommen. Wer nach Schweden fährt, sollte unbedingt ausreichend Speichermedien mitnehmen. Einfach ein sehr fotogenes Land.

Das Gepäck wurde in Packtaschen, und Rucksäcken transportiert. Gaskocher und Geschirr sind empfehlenswert. Ausserdem funktionierende Radbeleuchtung. Es kann schon mal passieren das man 30 Kilometer fährt ohne eine Lampe zu treffen.

Geld braucht man auch, in Sverige wird mit Kronen bezahlt. 1 Krone ca. 12 Cent !!!!! Aber alles kein Problem, sämtliche EC-Automaten sind der Englischen Sprache mächtig. ( Hauptsache es ist Geld auf dem Konto)

          

KM 111 wir starten in Trelleborg. Am nächsten Morgen festgestellt, das wir bei KM 182 unser Zelt in der Nähe von Börie aufgeschlagen hatten. Es wurde am Morgen das erste mal im Jahr 2005 die Waldtoilette angetestet. Arg kalt bei - Graden. Nachdem alles wieder verpackt war, ging es dann weit Richtung Inland. Nach 115 Tageskilometern und einem Gesamtkilometerstand von 297 KM fanden wir einen kleinen Campingplatz bei Tyrdingesjön. Leider gab es niemanden, der sich dafür zu Interessieren schien, uns hier aufzunehmen. Und so wurde telefonisch abgeklärt, das wir uns hier niederlassen wollten. Den Preis durften wir selbst entscheiden. Da es nur eine Toilette und sonst nichts gab, drückten wir 50 Kronen ab. Trotz allem war es schon recht angenehm nach 3 Tagen mal wieder ne echte Kloschüssel zu treffen.

                   

Am darauffolgenden Morgen mussten wir feststellen, das die von uns gewählte Jahresreisezeit nicht ganz passend war. Das Essen vom Vorabend war im Topf festgefroren und auch in der Umgebung begrüsste uns hier und da noch ein Fleckchen Schnee.

Aber all das lies unsere Laune nur steigen. und so schwangen wir uns wieder auf die Räder. Auf dem Heutigen Weg sollten wir Kilometertechnisch nicht verschont bleiben. Eigentlich hatten wir geplant in Lyungby einen Campingplatz aufzusuchen, dieser erwies sich jedoch als nicht existend, und so machten wir uns gezwungenermassen wieder auf den Weg. Durch wunderschöne Landschaft radelten wir an diesem Tag 145 Kilometer (Popoalarm). Auf dem Weg trafen wir die ersten lebenden Elche, leider hinter einem hohen Holzzaun. Aber für Fotograph Christian kein Problem. Aufs Fahrrad gestellt und mit sportlichen Verrenkungen ein paar Fotos ergattert. Währenddessen stellte Timo fest, das der Zaun 5 Meter weiter zu Ende war und sich von dort ein freier Blick auf die Tiere ergab. ( peinlich,peinlich)

Zusätzlich gab es dort einen riesigen Elch-Shop, doch bei unserem Glück hatte dieser natürlich geschlossen....

Das Ziel an diesem Abend war die Stadt Värnamo. Auch hier stellte sich die Suche nach einem Schlafplatz als sehr schwierig heraus. Aber der Zufall war auf unserer Seite. Wir hatten uns ein warmes Mahl bei MC.Donald gegönnt. Beim Verlassen des Lokals viel uns eine winzige Baumgruppe direkt am Verkehrskreisel vor Mäkkes auf. Also Fahrräder hinter die Büsche geschoben und Zelt aufgebaut. Abenteuerlich aber nen Bett.

Früh am nächsten Morgen weckte uns der Verkehrslärm. Nach verlassen des Zeltes stellten wir erstaunt fest, das alle Autofahrer eine gute Aussicht auf uns hatten. Noch in Unterwäsche vor dem Zelt winkten uns auch schon die ersten Busreisenden zu...........

                              

Kilometerstand: 442 !!!! Wir verlassen Varnamö. Jetzt machen wir uns auf den Weg nach Jönköpping. Von wegen Flachland. Irgendwie geht es mal 5 Meter wieder runter, um gleich danach wieder 50 Meter anzusteigen. Aber was solls, auf der Rückfahrt geht es dann ja bergab, dachten wir zumindest. Am Nachmittag erreichten wir dann etwas, worauf wir lange gewartet hatten. Das Vandrahem Jönköpping. Das hiess für uns Duschen, echte Betten und ne eigene Porzelanschüssel. Nachdem wir unser Zimmer bezogen hatten, machten wir uns auf ins Zentrum um uns bei WILLY´s zu versorgen. Am Abend wurde selbst gekocht. Naja Pizza, Auflauf und anderes undefinierbares Zeug.

Die Jugendherbergen sind in Sverige sehr gut ausgestattet, ausserdem sehr sauber. Wer sein Zimmer selber reinigt, spart an die 100 Kronen.

Nach einer erholsamen Nacht und einem guten Frühstück ging die Laune etwas zurück, denn es begann zu Regnen. Zusätzlich kam wohl der Negativeffekt der Rückreise dazu. Also verliessen wir Jönköpping bei KM: 532 in Richtung Halmstadt. Schon nach wenigen Kilometern und einigen Höhenmetern hörte es auf zu Regnen. Dennoch beschlossen wir Aufgrund nicht vorhandener Zeit in Smalands-stenar ein Stück mit dem Zug zu fahren. Doch schon bei Ankunft áuf dem dortigen Bahnhof schwante uns nichts Gutes. Der Bahnhofsangestellte wusste nicht wann der Zug fährt, ob überhaupt einer fährt, und wenn ja ob dieser uns überhaupt mitnehmen würde. Na toll, also beschlossen wir den Weg nach Halmstad auf 2 Rädern zurückzulegen.

                    

Kilometerstand: 630!!! Wir haben in der Nähe von Smalandsstenar auf einem Feld voller Reh-AA übernachtet. Am Abend gab es Chinesische Nudeln und Süßigkeiten. legga,legga....

Jetzt sollten die restlichen Kilometer nach Halmstad absolviert werden. Von dort aus wollten wir mit dem Zug nach Malmö fahren. Am späten Nachmittag erreichten wir dann Halmstad. Um 21Uhr sollte der Zug nach Malmö abfahren. Wir quetschten unser Gepäck in die Schliessfächer uns gönnten uns einen kleinen Stadtbummel. Viele Hübsche Damen querten unseren Weg. ( Es wurde nur Appetit geholt, gegessen wurde zu Hause!!!! Sind ja Artig)

Pünktlich ging es dann auf Richtung Malmö. Hervorzuheben´ist die Vorbildliche Situation für Behinderte in der Schwedischen Öffentlichkeit. Sämtliche Züge und Einrichtungen sind Behindertengerecht. Da könnte sich Deutschland eine riesige Scheibe abschneiden. Gegen 23Uhr erreichten wir die Centralstation Malmö.

Die Schlafplatzsuche gestaltete sich hier am Schwierigsten. Die JH hatte schon geschlossen. Nach endloser Suche landeten wir auf einer Wiese am Zubringer zur Öresundbrücke. Ein Zelt wurde in dieser Nacht nicht aufgeschlagen. Am morgen wurden wir von Fussgängern interessiert begutachtet.

Nach dem Aufstehen, wurde Deo über  den Dunst gestäubt und wir machten uns wieder auf zum Bahnhof. Dort schlossen wir unsere Utensilien ein. Die JH öffnete leider erst um 16Uhr und so blieb uns nichts anderes übrig als Malmö zu erkunden. Christian gönnte sich den Luxus und genoss eine Dusche in der Bahnhofsmission.....Danke!!!

   

                              

Nach einer erfrischenden Dusche (Nur für Piki) wurden die Sachen im Schließfach verstaut. Das Vandrarhem öffnete erst um 16 Uhr seine Türen. Und so verbrachten wir den Tag in Malmö mit Shopping und Sightseeing.

Timo erstand eine Anzug und Christian mehrere Kilo Süßigkeiten.

Am Nachmittag und nach intensiver Suche fanden wir das Vandrarhem wo wir freundlich aufgenommen wurden.

Wir wurden gleich darauf hingewiesen, das unsere Sachen immer gut angeschlossen seien sollten, da wir ja nicht in Deutschland sondern in Schweden sein. ??? Was das bedeutet? Keine Ahnung!!!!!!

                                                   

                  

Die Nacht im warmen Bett stärkte uns für den letzten Teil unser Tour. Nach einem leckeren Frühstück ging es dann noch einmal auf Tour durch Malmö. Der Turning Torso Tower im Hafen wurde besucht. Auch Kirche und Altstadt blieben nicht von unseren Kulturhungrigen Hirnen verschont. Am Nachmittag ging es dann weiter nach Trelleborg.

Malmö bei KM 745 verlassen. Die letzten Kilometer ziehen schnell dahin. Wir kommen viel zu früh im Hafen an. Unsere Fähre fährt am nächsten Morgen um 8.00Uhr, es ist jedoch gerade 18.00Uhr. Am Schalter überreden wir die Dame von Scandlines uns ein Schiff früher fahren zu lassen. Dieses klappt auch ohne Probleme. Also gehts schon um 22.45Uhr Richtung Tyskland (Deutschland). Die Zeit bis dahin verbringen wir in der Trelleborger City und versuchen das Essen der Gatuköks (Schnellimbiss). Nachdem die restlichen Mitbringsel für die Heimat besorgt sind, vertreiben wir uns die Zeit bei MC-Donald. Ausser nervigen Girls und besoffenen Geldgierigen treffen wir niemand an.

Immer wieder auf unser Reise viel uns der Ausdruck : BAMSE auf. Am letzten Abend hielten wir es nicht mehr aus und fragten einen Einheimischen, wer oder was das ist. Die Antwort ist denkbar einfach. Bamse ist ein Bär. Der Held der Schwedischen barn (Kinder). Naja....jetzt wissen wir mehr. Haben noch schnell ne Bamse-Zeitschrift besorgt bevor es aufs Schiff ging. Das Einschiffen dauerte erheblich länger, da hunderte Deutsche Trucker in die Heimat wollten. Irgendwann haben wir es dann doch geschafft. In einem versteckten Aufenthaltsraum haben wir uns jeder noch ein Sofa sichern können. So durfte auf der Rückreise sogar geschlafen werden.

                                                  

Morgens um viertel nach Sechs erreichten wir den Rostocker Hafen. Wir sausten als erstes vom Schiff und schafften diesesmal in Rekordzeit von 45 Minuten den Weg zum Bahnhof. Den Zug um 7.04 Uhr verpassen wir natürlich. Um 9 Uhr geht es dann mit dem Regio Express Richtung Hamburg. Auf dem Weg ergeben sich Interessante Gespräche. In Hamburg geht es dann ohne große Wartezeit weiter......bis kurz vor Uelzen. Dort bastelte die Bahn an ihrem Schienennetz. Schienenersatzverkehr mit dem Bus. Doch wir hatten Glück und unser Busfahrer schmiss unsere Bike´s ohne Beschwerde in seine Bus. Von Uelzen aus ging es dann nach kurzer Wartezeit weiter nach Hannover. Dort endete die gemeinsame Tour von Piki und Pika, Timon und Pumba, Christian und Timo oder einfach Die Pika´s.

                          Eine erfolgreiche PIKALANGSTRUMPF-TOUR hatten

                                                             Timo & Christian

          

                                        

 

 

 

 

 

 


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